Mehr Spiel und Spaß im Leben


Schlauer, geschickter, glücklicher, entspannter und nie gelangweilt. Klingt doch erstrebenswert, oder?

Computerspiele sind eine super Sache. Warum, das werde ich hier für alle (Noch-)Nicht-Spieler ausführen.

Spieler sind glücklicher

In einer Studie der North Carolina State University wurde herausgefunden, dass diejenigen, die nie zu einem Videospiel greifen, eher negative Emotionen und eine höhere Tendenz hin zu Depressionen haben.

„Die veröffentlichte Studie zeigt an, dass es eine Verbindung zwischen Gaming und einem besseren Wohlbefinden sowie einer emotionalen Ausgeglichenheit gibt”, meint Dr. Jason Allaire, der Hauptautor des Papers, das die Studie beschreibt.


Spiele machen schlauer, geschickter und vieles mehr

In DER SPIEGEL Ausgabe 03-2014 lässt sich nachlesen, welchen Einfluss Spiele auf uns haben. Ein paar Auszüge:

„Spiele stärken menschliche Beziehungen und helfen bei Krankheiten. Sie können Menschen glücklicher machen.“

„Die Biologin und Hirnforscherin Daphne Bavelier hat festgestellt, dass manche Computerspiele das Abstraktionsvermögen erhöhen, auch die Konzentrationsfähigkeit. Die dafür zuständigen Regionen des Gehirns, der Frontallappen, der Parietallappen und das anteriore Cingulum, arbeiten bei Männern und Frauen, die beispielsweise Egoshooter spielen, effektiver als bei Nichtspielern.“


Warum eigentlich nicht?

Es ist keine Frage, warum Menschen spielen, sondern warum viele Menschen nicht spielen:

Beliebte Gründe:

  • „Das ist doch nur was für Kinder. Ich spiele ja auch nicht mehr im Sandkasten.”
    Inzwischen spielen Menschen aus allen Altersgruppen. Es gibt für jede Altersgruppe die richtigen Spiele. Viele Spiele sind ganz und gar nicht für Kinder geeignet, weil sie entweder zu komplex sind oder aber wie auch Spielfilme thematisch für Erwachsene sind.

  • „Das ist mir alles zu kompliziert.”
    Vergleicht man den NES-Controller von 1983 mit einem aktuellen Xbox– oder Playstation-Controller, wird man feststellen, dass hier ein paar Knöpfe dazugekommen sind.
    Der Anfänger ist erst einmal überfordert. Aber auch hier gibt es hervorragende Einsteiger-Spiele, die nur sehr wenige Knöpfe benötigen. Das Spiel Flower benötigt z.B. nur einen Knopf und die Bewegung des Controllers. Am Computer gibt es Spiele, die nur mit der Maus bedient werden müssen. Mit einem Smartphone oder Tablet geht vieles schlicht und einfach mit dem Finger. Es muss also nicht kompliziert sein.

  • „Computerspiele machen gewalttätig!”
    Amokläufer haben ja bekanntermaßen immer eine Kopie von Counter-Strike im Schrank stehen. Hier verwechseln die Medien gerne Korrelation und Kausalität, zumal gerade männliche Jungendliche von 3D-Shootern leicht zu begeistern sind. Dieses Thema scheint sich in den letzten Jahren etwas gelegt zu haben. Eine aktuelle Studie zu dem Thema kann hier keine Zusammenhänge feststellen.
    Spiele lösen Emotionen aus – keine Frage. Das können Freude oder Frust sein. Aber Menschen, die zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können, sollten hier keine Probleme erwarten.

  • „Man muss teure Anschaffungen machen.”
    Es muss nicht immer gleich die neueste Spielekonsole sein. Die meisten Menschen dürfen spieletaugliche Hardware im Haus haben, ohne dass es ihnen bewusst ist. Viele Laptops oder Desktop-PCs können eine große Anzahl von Spielen darstellen.
    Es muss auch nicht immer das neueste Spiel sein. In den letzten 10 Jahren sind hervorragende Spiele herausgekommen, die inzwischen günstig zu haben sind. Davon abgesehen gibt es immer mehr aufwändig produzierte Free2Play-Spiele.
    Doch auch im mobilen Bereich gibt es einiges zu entdecken. Tablets und Smartphones sind für manche Spiele eine gute Plattform – z.B. auch für Quizduell.

  • „Ich hab‘ keine Zeit!”
    Mein absoluter Lieblingsgrund. Wir entscheiden selbst über unsere Zeit! Die Fernsehdauer der Deutschen liegt bei 242 Minuten pro Tag. Das sind 4 Stunden! Davon lässt sich doch etwas einsparen. Denn eigentlich läuft doch eh nichts im Fernsehen. Selbstgewählte Filme und Serien sowie Nachrichten aus dem Internet sind für mich die effizientere Zeitgestaltung. So bleibt definitiv mehr Zeit zum Spielen, auch wenn ich dann so einzigartige Sendungen wie das Perfekte Dinner oder Galileo verpasse.
    Mehr zum Zeitbedarf und warum Spielen keine Zeitverschwendung ist unter “Zeitfresser?”.

  • „Ich habe keine Lust!”
    Keine Lust, um Spaß zu haben? Ernsthaft? Na dann… Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen! “I Had Fun Once. It Was Awful”.


Nichtspieler-Beobachtungen

Auch Menschen, die nie spielen oder nicht von alleine auf die Idee kommen würden, ein Computerspiel zu spielen, sind dennoch in der Regel leicht zu davon zu begeistern.

Oft muss nur das richtige Genre gefunden werden. Zweifelsohne möchte nicht jeder mit virtuellen Waffen auf Zombies schießen.

Die Wii von Nintendo hat es seinerzeit geschafft, neue Zielgruppen zu erschließen. Besonders Frauen und ältere Menschen, die nicht mit Computerspielen aufgewachsen sind, konnten sich aufgrund der einfachen Bewegungssteuerung leicht mit der Wii anfreunden. Eine Runde virtuelles Tennis oder Bowling gefällig? In manchen Altersheimen ist dies immer noch zu beobachten.

Auch facebook-Spiele und diverse Handy-Spiele wie Angry Birds haben zur Verbreitung beigetragen. Auch wenn hier oft nur an der Oberfläche dessen gekratzt wird, was möglich ist.


Genres für Einsteiger

Kartenspiele

Kennt jeder. Kann jeder. Ob das nun auf dem Tisch oder virtuell ist, spielt eigentlich kaum eine Rolle. Schon bei Windows 3.1 waren Hearts oder Solitär beliebt. Einsteigerfreundlich und kostenlos (InGame-Käufe optional) ist Hearthstone von Blizzard.

Rennspiele

Auch wenn man kein Autonarr ist, macht es Spaß, mit anderen um die Wette zu fahren. Zum Beispiel zu viert bei Mario Kart oder Blur.
Lenken, Gas geben und ab und zu noch einen Knopf drücken. Das kann jeder.

Jump ‘n Run

Jeder kennt Mario. Und das hat einen Grund: Springend und laufend bewegt er sich durch die meist zweidimensionale Spielwelt. Auch das ist einfach zu erlernen und inzwischen sogar mit bis zu vier Spielern gleichzeitig möglich.

Beat ’em up

Einer gegen einen. Jeder bekommt einen Controller mit haufenweise Knöpfen. Und nahezu jeder Knopf löst eine Aktion aus, die zum Ziel hat, den Gegner zu besiegen. Das Erstaunliche bei diesem Genre ist, dass Leute, die keine Ahnung haben, was sie tun, regelmäßig gegen solche gewinnen, die wissen, wofür jeder einzelne Knopf gut ist.

Zeitbasierte Spiele

Ein Genre, welches ich absolut NICHT empfehlen kann! Diese Spiele sind oft kostenlos und spielbar auf Handy oder im Browser.

Man muss jeweils nicht sehr viel Zeit mit diesen Spielen verbringen, dafür aber oft. Diese Spiele belohnen häufige Interaktion und bestrafen Abstinenz, was bei vielen zu einem Suchtverhalten führt. Die Krönung sind dann überteuerte inGame-Käufe mit echtem Geld, die einem das Spielerlebnis in irgendeiner Form angenehmer machen sollen.

Beispiele sind Farmville, Mafia Wars, Happy Aquarium, Clash of Clans, Dungeon Keeper (mobil)


Zeitfresser?

Wie bei so vielen Dingen kommt es auch hier auf die richtige Dosis an. 1-3 Stunden am Tag sind vertretbar. Wer in der Woche mehr als 28 Stunden mit Spielen verbringt, sollte sich Gedanken über andere Hobbys machen.

“The single biggest misconception about games is that they’re an escapist waste of time. But more than a decade’s worth of scientific research shows that gaming is actually one of the most productive ways we can spend time.”

aus Video Games: An Hour A Day Is Key To Success In Life


Computerspiele sind Kunst

Für mich bilden einige Computerspiele die höchste Form der Kunst. Eine Verbindung aus Bild, Musik und Interaktion zu schaffen, die am Ende auch noch Spaß macht – das ist Kunst! In vielen Spielen steckt mehr Arbeit als in großen Hollywood-Filmen: die Arbeit von Künstlern, Musikern, 3D-Grafikern, Autoren, Designern und vielen anderen, die ein gemeinsames Werk schaffen. Ich habe davor den größten Respekt. Zumindest die USK hat das inzwischen auch verstanden.

Beispiele:

  • Heavy Rain
    Grafisch und erzählerisch klasse. Entscheidungen beeinflussen den Verlauf der Handlung.

  • Bioshock
    Eine 40er-Jahre-Unterwasserwelt und magische Fähigkeiten ziehe ich jederzeit generischen Militär-Shootern vor.

  • WarioWare: Smooth Moves
    Ein ganz besonderer Grafikstil: abgedreht, kurzweilig, japanisch.


Nahe Zukunft: Virtuelle Realität (VR)

Wir leben in einer spannenden Zeit. Die Grafik in Computerspielen wird immer realistischer. Doch immer noch schauen wir bloß auf Bildschirme. Der Traum eines Holodecks aus Star Trek ist sicher noch in weiter Ferne, einen Vorgeschmack können wir jedoch bald mit VR-Brillen erleben, die uns für jedes Auge ein anderes Bild berechnen und unsere Kopfbewegungen in die Spielwelt übertragen. Allein die Prototyp-Entwickler-Version einer vielversprechenden Lösung wurde bereits 25.000mal verkauft. Facebook hat diesen Hersteller im März 2014 für zwei Milliarden Dollar gekauft! Das zeigt das enorme Potential, welches viele in VR sehen.

Wenn wir in eine andere Welt eintauchen wollen und eine Geschichte oder Aktionen erleben wollen, als wären wir dabei, führt kein Weg an Virtueller Realität vorbei.

Video: Blowing minds with the Oculus Rift Crystal Cove – „Oh my god”

Video: Oculus FB Rift: The Best and Funniest Reactions – Echte Emotionen

Video: Top 10 Oculus Rift games we want to see – So etwas wird kommen

Artikel: Virtual Reality: ‘The time is now’


You can waste a whole lifetime

Trying to be

What you think is expected of you

But you’ll never be free

Chris Rea – Gone Fishing

 So go gaming! Spannende Welten erwarten dich!